DER AKTIONÄR – Unsere App
10.06.2025
Die BYD-Aktie stand zuletzt unter Druck. Sorgen vor einer weiteren Runde im Preiskrieg Chinas und Vorwürfe von Konkurrenten haben die Aktie vom Allzeithoch rund 17 Prozent zurückgeworfen. Am Dienstag kommt es noch dicker – zumindest auf den ersten Blick: Das Papier setzt um über 66 Prozent zurück. Grund zur Sorge ist das jedoch nicht.
Denn BYD hat am Dienstag lediglich einen Aktiensplit im Verhältnis drei zu eins durchgeführt. Bedeutet: Anleger erhalten je bisher gehaltener Aktie zwei weitere dazu. Entsprechend fällt der Kurs um rund zwei Drittel. An der Positionsgröße im Portfolio der Investoren ändert sich also nichts.
Kein klassischer Aktiensplit
Besonderheiten gibt es bei dem BYD-Split aber trotzdem: Denn BYD stärkt mit der Maßnahme seine Eigenkapitalstruktur deutlich: Statt wie bei einem klassischen Aktiensplit lediglich den Aktienkurs zu dritteln, wandelt BYD gezielt Gewinnrücklagen und Kapitalreserven in neues Grundkapital um. Acht Bonusaktien pro zehn gehaltene Anteile werden aus früheren Unternehmensgewinnen finanziert, zwölf Kapitalisierungsaktien aus Kapitalreserven, etwa aus Kapitalerhöhungen.
So erhöht sich das Grundkapital von rund 3,04 Milliarden auf über 9,12 Milliarden Aktien. Dadurch verbessert sich die Eigenkapitalquote und die Bilanzstruktur, was BYD finanziell unabhängiger macht, das Vertrauen von Investoren stärkt und die Bonität bei Kreditgebern erhöht.
Auch Aktionäre könnten von dem Split profitieren: Denn mit niedrigeren Kursen wird Kleinanlegern mit geringerem Kapital der Zugang erleichtert. Dadurch steigt oftmals die Liquidität im Handel, was den Kurs treiben kann. Zudem wirkt die Aktie günstiger, die Nachfrage könnte auch dadurch steigen.
Kein Grund zur Sorge
Anleger müssen sich aufgrund des Kurssturzes also keine Sorgen machen. Splitbereinigt legt die Aktie sogar um knapp drei Prozent zu. Das Plus fällt theoretisch sogar noch höher aus. Denn am Dienstag wird der Titel ex-Dividende gehandelt: 4,336 Hongkong Dollar schüttet der Autobauer je gehaltener Aktie aus. Das entspricht zum gestrigen Schlusskurs einer Rendite von 1,1 Prozent. Im Regelfall wird die Ausschüttung ebenfalls vom Kurs abgeschlagen.
Obwohl der BYD-Kurs heute bei minus 66 Prozent steht, müssen sich Anleger keine Gedanken machen. Im Gegenteil: BYD stärkt mit dem mit dem Split seine Kapitalstruktur. Zudem dürfen sich Anleger über die Dividende freuen. Bereinigt um beides liegt die Aktie am Dienstag sogar um 4,1 Prozent zu. Die langfristigen Aussichten sind intakt, Anleger bleiben an Bord. Seit der Empfehlung in Ausgabe 43/23 liegt die Aktie mehr als 40 Prozent im Plus.
Sie wollen keine Empfehlung mehr verpassen?
Dann abonnieren Sie jetzt die E-Paper Monatsabo des AKTIONÄR und erhalten die neue Ausgabe direkt nach Redaktionsschluss um 19 Uhr in ihrem Kundenkonto freigeschaltet. Der Vorteil: Sie können die Handelsempfehlungen noch am gleichen Handelstag sofort umsetzen. Die ersten 4 Ausgaben erhalten Sie zudem zum AKTIONSPREIS für nur 19,90 Euro statt 31,20 Euro. Hier geht's zum Angebot.
Sofortkauf
